Altes Bauernhaus

Wir (Katharina und Karl) haben dieses Haus 2009 gekauft, zusammen mit einem Grundstück von ca. 1ha. Berichten zufolge wurde es um 1850 zusammen mit zwei weiteren Häusern dieser Art in dem Großenkneter Ortsteil Regente erbaut. Es gibt eine Reihe von Vorbesitzern, jeder scheint ein wenig an diesem Haus verändert zu haben. Vor die Vorderfront wurde eine Fachwerkwand gesetzt, innen wurde immer mal wieder renoviert. Wir haben es schließlich in wohnfertigem Zustand erworben, waren aber mit einigen Veränderungen nicht einverstanden. So wurde die ehemalige Dielentür von Vorbesitzern durch ein Fenster ersetzt, welches nicht zu öffnen war. Dieses Fenster wurde von uns entfernt und zumindest optisch die Dielentür wieder hergestellt.

Das Gebäude war von außen stark eingewachsen. Efeu und wilder Wein widersetzten sich Rodungsversuchen, die Haftfüßchen blieben (wie ihr Name schon sagt) einfach haften. Kein schönes Bild an der Fassade. Also wurden die Füßchen in mühevoller Arbeit abgetragen- mit einem Satiniergerät (die Idee und die Maschine hatte unser Chef- vielen Dank dafür!). Unter dem Efeu kamen am Giebel auch noch 2 alte Fenster zum Vorschein, welche vorher beim besten Willen nicht zu erkennen waren. Diese waren leider sehr morsch und das Glas kaputt. Wir haben sie nach altem Vorbild wieder einsetzen lassen. Danach durfte der Maler das Werk vollenden.

Eine weitere große Anstrengung verhieß der stark verwachsene Garten. Irgendwann einmal sehr schön angelegt erdrückten sich die Pflanzen mittlerweile gegenseitig. Zwischen den eigentlichen „Hauptpflanzen“ waren eine Menge Unkräuter eingewachsen, außerdem hatten sich wuchernde Stauden mit ihren Wurzeln unglaublich ausgebreitet und andere Pflanzen an ihren Wurzeln durchwirkt so dass diese Pflanzen nicht mehr zu trennen waren. Es gab wunderschöne Buchshecken, leider waren auch diese so von Unkräutern und Wucherstauden infiltriert, dass ich sie nicht wieder verwenden mochte. Hatte ich zunächst noch die Hoffnung, mit Schippe und Spaten alles ins Lot bringen zu können, so wurde sie im Sommer 2010 jäh zunichte gemacht. Alles was ich im Spätsommer davor noch ordentlich versucht hatte zurückzuschneiden oder teilweise auch auszugraben wuchs plötzlich mit doppelter Kraft. Mir wurde klar, was Wurzelausläufer sind (aus einem gefällten Flieder wurden plötzlich gefühlte 1000 neue…), die von mir so bewunderte Hagebuttenhecke schob überall Ausläufer heraus (Kartoffelrose jetzt nur noch am Grundstücksrand), die Natur war also kaum aufzuhalten. So blieb uns also nichts anderes: die „guten“ Rosen wurden ausgegraben und in einem eigens dafür eingerichteten (und mit der Hand umgegrabenen) Einschlagfeld wieder eingeschlagen. Ebenso manch andere Pflanze wurde kurzfristig umgesiedelt. Nachdem wir dann per Hand die Betonpflastersteine entfernt hatten kam der Radlader- und es wurde kahl! Danach hat der Gärtner das Pflastern übernommen und ich habe die Beete neu angelegt. Angelehnt an das, was mal war, denn das war nicht schlecht, nur zu voll!

Die Einliegerwohnung war teilweise fertig als wir einzogen. Ursprünglich diente dieser Gebäudeteil mal als Schweinestall- davon ist aber nichts mehr zu bemerken! Die Vorbesitzerin hat die Zimmer linkerseits der Eingangstür schon benutzt. Wir haben dann noch das rechte Zimmer wohnfertig gestaltet und uns überlegt, das Ganze als Ferienwohnung anzubieten, da der Gebäudeteil einfach viel zu schön ist, um ihn leer stehen zu lassen.
Es ist noch lange nicht alles so, wie wir es gerne hätten. Die Arbeiten im Garten sind einfach zu umfangreich, um alles in kürzester Zeit fertig zu gestalten. Wir arbeiten uns in immer größeren Kreisen vor, zunächst wurde alles dicht am Haus geordnet, jetzt geht es langsam weiter nach außen.